Über mich
Ich liebe es, Orte zu schaffen, an denen wir uns begegnen können, wohl fühlen, gerne sind. Für mich ist mein Beruf nicht meine Arbeit, sondern meine Berufung. Als Landschaftsarchitekt gestalte ich nicht nur Gärten, sondern auch öffentliche Freiräume und das Landschaftsbild. Mich fasziniert die Beziehung von Umwelt und Architektur. Da will ich gestalten. Der Mensch prägt zwar die Architektur. Aber auch die Architektur prägt den Menschen. Das geschieht wechselseitig. Ich bin davon überzeugt, dass gut durchdachte, schön gestaltete Räume dem Menschen mehr nützt, als uns bewusst ist. In diesem Zusammenhang möchte ich schöne Räume gestalten, Freiräume und Landschaftsräume prägen.
Die Freude an Gottes Schöpfung. Die Schönheit der Natur. Die Liebe zu Pflanzen. Schöne Räume für Menschen zu gestalten. Das Werden und Vergehen in den Jahreszeiten. Die Blüten und ihre Besucher. Der Kreislauf der Natur.
Pflanzen zu pflanzen, die Welt zu begrünen. Unsere Umwelt zu einem schöneren Ort zu machen. Wohlfühlräume für alle zu gestalten. Schöne Pflanzungen zu schaffen. Landschaft und Heimat zu prägen.
Im Draußensein bewegen wir uns. Bewegung ist grundlegend für die Gesundheit des Menschen. Alleine einen Tag draußen zu sein hat einen enormen Effekt auf unseren Körper. Das Grün tut unserer Seele gut, beruhigt unsere Augen. Wir sind für draußen geschaffen. Draußen fühlt sich alles besser an. Kopfschmerzen und tobende Kinder, Partys mit vielen Leuten, sich sonnen, frische Luft atmen. Außer vielleicht die Pollenallergie!
Ich arbeite seit 10 Jahren leidenschaftlich gern in meinem Beruf und habe schon für die Bundesgartenschau in Heilbronn und für Landesgartenschauen gearbeitet. Überwiegend habe ich Freiräume für Kommunen geplant. Darunter Sportplätze, Spielplätze, Kindergärten, Friedhöfe, an Freianlagen für Gemeindehallen oder Wohnbebauungen und Privatgärten. Ich habe an Wettbewerben mitgearbeitet und auch Wettbewerbe vorbereitet.
Ich bilde mich regelmäßig fort und habe auch an einem zweijährigen Gutachter-Lehrgang zu sämtlichen Themen für Freianlagen teilgenommen. Ich möchte dieses Wissen nicht als Gutachter sondern präventiv einsetzen.
Pflegeleichte
Wohlfühlräume mit Pflanzen
gestalten.
Meine Philosophie, mein Verständnis von Freiraumplanung und Pflanzplanung, meine Arbeit.
Wir Menschen gestalten unsere Räume, aber diese wirken wiederum auf uns. Eine ganzheitliche Planung ist mir darum wichtig, um echte Wohlfühlräume zu gestalten. Ich liebe schöne Räume, innen und außen. Räume, die uns Menschen gut tun. An denen Begegnung stattfinden kann. Wachsen. Lernen. Wohnen. Arbeiten. Heilen. Sterben. Trauern. Feiern. Bewegen. Ruhen.
Mensch und Raum prägen sich wechselseitig.
Für mich ist bei meiner Arbeit eine wichtige Frage, wie kann man möglichst leicht nach draußen kommen. Optisch, gestalterisch, räumlich und barrierefrei. Je früher ich als Landschaftsarchitekt in die Planung von Gebäuden mit eingebunden werde, desto früher können wir Architekten zusammenarbeiten und leichter Innen und Außen verbinden. Draußen bewegen wir uns mehr, erholen wir uns besser und unsere Nahrung kommt von dort. Kurz: Wir leben außen gesünder. Meine tiefste Überzeugung ist:
Wir sind für draußen geschaffen.
Das betrifft die Planung, auch bis in die Details, die Umsetzung und die Pflege. Die Wuchsgeschwindigkeit kann bei der Planung der Pflege eine Rolle spielen. Jede Pflanze hat ihre Standortansprüche, ggfs. eine weite oder enge Standortamplitude. Jede Pflanze hat eine durchschnittliche finale Höhe, die es bei der Planung zu berücksichtigen gilt. Jede Pflanze hat auch eine eigene Überlebensstrategie (Konkurrenzstark/Ruderal/Stresstolerant). Artenvielfalt in der Pflanzung – statt Einheitspflanzung – hilft, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen und weniger anfällig zu sein. Außerdem bieten sie auch unterschiedlichen Tierarten Lebensräume und Nahrungsgrundlage und erhöht somit auch die Artenvielfalt in der Tierwelt.
Pflegeleichte attraktive Wohlfühlräume sind planbar.
Sie wachsen. Sie haben einen Stoffwechsel. Sie sterben. Manche werden sehr alt, andere sind sehr kurzlebig. Sie vermehren sich. Sie variieren genetisch und es entstehen verschiedene Sorten. Individuen. Eigentlich sollte es nicht überraschen:
Pflanzen sind Lebewesen.
Der Baum braucht CO2 und wandelt es in C + O2 um. Den Kohlenstoff bindet er, den Sauerstoff gibt er zurück. Wir atmen Sauerstoff ein und Kohlenstoffdioxid aus – ein Kreislauf. Die Ruhe der Farbe Grün, die Duftstoffe, die Früchte und die Herbstfärbung tun uns gut. In der Bibel ist der Baum eine Analogie für den Menschen. Es gibt sehr viele Ähnlichkeiten zwischen Bäumen und Menschen: Wurzel, Resilienz, Erziehung, Früchte, Fällung oder Veredelung zum Beispiel. Auf viele gesellschaftspolitische Themen wie Klimaveränderung, Insektenrückgang, dem Trend zurück zur Natur und Außen-Wohnen sind die Verdunstungsleistung, Beschattung, Blüten und Früchte der Pflanzen die Antwort.
Wir brauchen mehr Pflanzen.
Ob Lehm- oder Sandboden, das macht gravierende Unterschiede. Mager oder Nährstoffreich. Trocken oder Feucht. Sauer oder alkalisch. Sein Samen-Potential. Pflanzen wachsen im Boden. Und auch wir brauchen wieder die Verbindung zum Boden.
Boden ist kein Dreck sondern die Lebensgrundlage des Lebens selbst.
Die Gestaltung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vom Auftraggeber. Vom Ort. Vom Budget. Bei Pflanzungen gibt es verschiedene „Werkzeuge“. Sie nehmen stark Einfluss auf Gestaltung und Pflege. Es gibt viele Möglichkeiten, die ich anwenden kann. Beispielsweise ornamentale/naturferne Pflanzungen, über Drifts, bis wild/naturnah. Letzteres liebe ich aber am meisten. Das (ggfs. fehlende) Fachwissen der Pflegekraft und die einzusetzenden Werkzeuge (Rasenmäher, Mulcher, Freischnei-der, von Hand, ..) müssen berücksichtigt werden. Man kann mit Mulch oder aber alternativ mit sich versamenden Pflanzen („Blackboxgardening“) arbeiten. Auch die Verwendung von regelmäßig auf den Stock gesetzten Sträuchern in Staudenpflanzungen („Coppicing“) ist eine Möglichkeit oder die Verwendung von im Winter attraktiver, farbiger und immergrüner Gehölze („Wintergarten“). Gerne verwende ich auch Nutzpflanzen in Pflanzungen, zum Beispiel Beerensträucher oder Kräuter. Und vor allem Blumenzwiebeln gehören in jede Pflanzung und in jede Freianlage. Ein absolutes Muss.
Wenig Kosten, wenig Aufwand, viel Freude! Erst durch die Pflanzung wird eine Außenanlage zu einem Wohlfühlraum.
Die Planung und die Umsetzung sind die ersten beiden Schritte. Die Pflege allerdings ist nicht der dritte Schritt, sondern braucht Zeit. Viele Schritte. Im Grunde unser ganzes Leben. In einem gepflegten Garten (oder Freianlage) wird das Pflaster nachgesandet, damit sich nichts verschiebt, Bäume in jungen Jahren erzogen, damit keine schwerwiegenden, problematischen Ast-Strukturen entstehen und Sträucher nicht (bzw. kaum) geschnitten, damit sie voll zur Geltung kommen. Pflegen heißt nicht Dreck wegmachen. Pflege heißt wachsen lassen, fürsorgen und gestalten. Wenn wir die Pflege unseres Gartens als lästige Arbeit sehen, können wir ihn auch nicht lieben. Ein Garten, der nur abgearbeitet wird, erfährt keine Pflege. Er wird früher oder später wie jeder andere Garten aussehen. Ungepflegt. Pflege heißt Zuwendung. Genauso wie wir uns pflegen, braucht auch unser Garten Pflege. Im Pflegen wenden wir uns etwas oder jemandem zu. Der Garten, wir selbst oder unser Gegenüber bekommt Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe. Es gibt keine Schönheit ohne Liebe.
Und es braucht Liebe, denn erst diese führt (uns) zur Schönheit. Und zu den Wohlfühlräumen.
Eines meiner Lieblingszitate darum heißt:
„Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was ins unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.“
Dieter Kienast (1945-1998), Schweizer Landschaftsarchitekt.
Ich heiße Martin Weik. Ich liebe die Natur. Sowohl Tiere als auch Pflanzen. Ich beobachte Pflanzen leidenschaftlich gern und schaue ihnen beim Wachsen zu. Damit meine ich nicht, dass ich stundenlang davor sitze und warte, bis etwas passiert. Sondern immer wieder kehre ich zu bestimmten Pflanzen zurück und „lese“ sie, das heißt, ich schaue wie sie im letzten Zeitabschnitt gewachsen sind, schneide hier oder dort, aber nur, wo es nötig ist. Ich studiere Vegetationen. Ich liebe Landschaftsbilder mit ihren eigenen Kompositionen von verschiedenen Pflanzen. Die Strukturen, die dabei entstehen. Die Ruhe, die Kraft, die Wildheit. Den Aspekt des Löwenzahns im Mai, die hohe Artenvielfalt von Brachflächen und die leuchtende Farbenpracht im Herbst. Selbst in trockenen Regionen oder hoch oben in den Bergen wachsen die interessantesten Pflanzen, bringen Schönheit hervor und blühen wunderschön.
Aufgewachsen bin ich in der Großstadt, in Nürnberg, in einem 5-geschossigen Mietshaus mit einem kleinen Garten. Schön war er nicht, aber dafür praktisch. Für uns als Familie waren der Tiergarten oder die größeren Grünflächen entlang der Pegnitz unsere Naherholungsgebiete. Oder auch das städtische Freibad oder die schöne Altstadt. Als Jugendliche haben wir auch Flächen genutzt wie die Grünflächen des großen Westfriedhofs, die Freiflächen des nahegelegenen Klinikums oder die Freianlagen der jeweils besuchten Schulen. Als ich 17 war, ist meine Familie auf das Land gezogen – von 500.000 auf unter 500 Einwohner. Dort habe ich die Wiesen und Wälder erkundet und genossen.
Ich bin schon immer gerne in der Natur gewesen. Ob beim Wandern in den Bergen oder beim Reisen oder beim Erkunden der Umgebung. Ich habe dort viel fotografiert, hin und wieder auch mal gemalt. Ich liebe es, kreativ zu sein, zu experimentieren, auszuprobieren, quer zu denken, neu zu denken und konzeptuell zu arbeiten.
Lebenslauf
Seit Juni 2023 | Selbstständig als Atelier Martin Weik |
März 2018 bis Dezember 2019 | Teilnahme am Gutachter-Lehrgang „Schäden an Freianlagen“, Sachverständiger für Schäden an Freianlagen (IFBau) |
Seit 2017 | Mitglied im Bund deutscher Landschaftsarchitekten |
Seit 2015 | Eintragung in der Architektenkammer Baden-Württemberg als Landschaftsarchitekt |
Juli 2013 bis Oktober 2022 | Anstellung bei Roland Steinbach | Freier Landschaftsarchitekt bdla, Öhringen |
Oktober 2009 bis Februar 2013 | Studium der Landschaftsarchitektur, Nürtingen, an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Abschluss: Bachelor of Engineering Landschaftsarchitektur |
Am 30.01.1986 geboren. |