Sehnsucht nach dem Paradies

von Martin Weik

Kann ein schöner Garten pflegeleicht sein? Wie legt man einen schönen Garten an? Warum sind wir auf der Suche nach dem „Paradies“? Und was ist das überhaupt?

Immer wieder begegne ich Menschen, die sich einen pflegeleichten Garten wünschen. Das ist auch in größeren Außenanlagen für Firmen oder Kommunen der Fall. Ich liebe Architektur und ich liebe Pflanzen. Ich habe das kombiniert und wurde Landschaftsarchitekt. Meine Leidenschaft.

Sehnsucht nach dem Paradies | Martin Weik

Das Streben nach dem Paradies

Heute heißt der Beruf Landschaftsarchitekt. Früher hieß er Gartenarchitekt. Es gab auch den Begriff des Gartengestalters und ganz früher waren es einfach Gärtner. Schon immer wurde beim Anlegen und Gestalten eines Gartens oder Parks nach Schönheit gestrebt. Danach, einen Ort zu schaffen, in dem man sich wohl fühlt. Manchmal sprechen wir auch vom „Paradies“, wenn wir uns in einem schönen Garten aufhalten.

Ich glaube, das liegt daran, weil etwas in uns ist, das sich nach dem echten Paradies, dem Garten Eden zurücksehnt.

 

Doofe Frage?! Was ist ein Garten?

Für manche ist „Garten“ das Stückchen Rasen zwischen Haus und Grundstücksgrenze. Aber das reicht nicht. Ein Garten ist vom Begriff her ein geschützter Bereich in der Natur, der sich vom Außen abgrenzt und entweder durch einen Zaun, eine Mauer oder eine Hecke geschützt ist. Dieser Garten ist aber nicht wilde Natur, sondern gestaltet, gepflegt. Dort gibt es Obst, Beeren, Gemüse und auch schöne Blumen. Wir brauchen das um leben und genießen zu können.

 

Der Garten als dem Ort der Gottesbegegnung

Auch in der Bibel wird so ein Garten beschrieben. Und wir erfahren, dass Gott den Menschen im Garten begegnet. Für mich ist auffallend, dass Gott uns in einen Garten „gestellt“ hat. Es waren weder ein Haus noch eine Höhle. Wir sind für die Natur gemacht. Der Garten ist für mich ein Zeichen der Freundlichkeit und Liebe Gottes. Er ist großzügig. Er schenkt uns Genuss, sowohl beim Essen von Früchten und Gemüse, als auch der Schönheit von Blumen, Wasser zum Trinken, und einfach beim Sein. Ich finde dazu passend: Eden, das bedeutet Wonne.

 

Stille heißt Naturgeräusche

Tomas Sjödin, ein Schwedischer Schriftsteller, beschreibt in seinem Buch „Wenn Stille eine Sprache wäre“ sehr schön, wie wir die Ruhe, die Stille brauchen. Stille beschreibt er nicht als völlige Abwesenheit von Geräuschen, sondern Stille sei, wenn keine menschengemachten Geräusche zu hören sind, Geräusche der Natur seien sogar notwendig, denn in der absoluten Stille würden wir wohl verrückt werden. Diese Stillen Orte verschwinden von dieser Welt ziemlich schnell.

Ich glaube aber, dass das Gott nicht davon abhält, zu uns zu sprechen, d.h. dass wir Gott erleben und erfahren können, dass wir ihm und seiner Liebe begegnen können. Es gibt unterschiedliche Zugänge, d.h. wir können Gott auf verschiedene Weise begegnen. In der Natur fällt es mir persönlich am leichtesten. Ob beim Joggen im Wald, beim Wandern durch die Berge, aber auch bei der Gartenarbeit oder beim Ausspannen und Genießen in meinem Garten.

 

Winter-Aspekt | Martin Weik
Blick von oben | Martin Weik

Vom Gärtnern und Gestalten

Auch wenn unsere Gärten voll von menschengemachten Geräuschen sind, können wir dennoch ein Stück Natur erleben, genießen, gestalten und pflegen. Und Ruhe finden. Ich möchte dir Mut machen, das neu zu entdecken. Denn Gartenarbeit macht Spaß und man hat Bewegung. In einem schönen Garten hält man sich gerne auf. Und in einen schönen Garten lädt man auch gerne Gäste ein.

Für mich ist die Verbindung von innen und außen, also die Berücksichtigung der Architektur dabei wesentlich, sodass es später leicht fällt, gerne und schnell draußen zu sein.

Wie kann pflegeleicht aussehen? In kleinen Gärten kann es sinnvoll sein, auf Rasenflächen ganz zu verzichten. Und somit auch auf einen Rasenmäher. Lieber eine oder zwei hochwertige, vielleicht größere Terrassen, umgeben mit einer schönen, klug durchdachten Staudenpflanzung – das kann deutlich pflegeleichter sein. Oder oft sehe ich, in ganz vielen Gärten und Freianlagen, wie jedes Jahr Büsche auf eine bestimmte Höhe heruntergeschnitten werden – die das nicht bräuchten – weil sie zu hoch werden oder „weil man das halt so macht“. Unnötig, sage ich. Dann lieber die richtigen Sträucher auswählen und mit ein paar Pflegetipps deutlich Zeit sparen.

 

Ich weiß, wie man einen Garten zu einem kleinen „Paradies“ umgestalten kann, sodass er pflegeleicht und schön ist. Die Größe des Gartens ist dabei nicht so wichtig. Gerne helfe ich dir dabei.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 9.